Dicke Bohnen gedeihen auf schweren feuchten Böden und kommen auch mit etwas Salz im Boden gut zurecht. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Seeklima behagt ihnen besonders, hingegen mögen sie heiße trockene Wetterlagen nicht so gern. Bei offenem Boden können sie bereits gegen Ende Februar gelegt werden. Die Jungpflanzen vertragen leichte Fröste, bei Kahlfrost sollte man sie mit Vlies oder Stroh abdecken. Das Vorziehen von Puffbohnen macht wegen der langen Pfahlwurzeln nicht viel Sinn. Früh gesäte Puffbohnen gehen bereits Ende Mai in den Ertrag und können den Juni hindurch beerntet werden, dann räumen sie das Beet für Nachkulturen. Da sie als Leguminosen die Anreicherung von Stickstoff im Boden fördern, sind sie eine ideale Vorkultur für starkzehrende Gemüse, z.B. Kohl.
Dicke Bohnen bringen einen höheren Ertrag, wenn sie nur in einzelnen Reihen gezogen werden. Der Abstand zwischen den Kernen soll je nach Größe der Sorte zwischen 10-15cm liegen. Saattiefe zwischen 4cm in schweren und 6cm in leichten Böden. Der restliche Platz auf dem Beet wird idealerweise mit Frühkartoffeln, Spinat oder frühen Möhren bestückt, dann kann das komplette Beet im Sommer mit Nachfolgekulturen bepflanzt werden. Die Wurzeln der Bohnen werden dabei möglichst im Boden belassen, da an ihnen die stickstoffproduzierenden Knöllchenbakterien haften.
Die Puffbohnen selbst benötigen nur eine leichte Düngung mit Kompost, auf leichtem Boden müssen sie gut gewässert werden. Höherwachsende Sorten benötigen in windigen Gegenden Reiser oder anderen Stützen, damit sie vor dem Umfallen geschützt sind. Die jungen Pflanzen werden standsicherer, wenn man sie ein wenig anhäufelt.
Sobald sich die ersten Bohnen zeigen, sollte man die Pflanzen entspitzen, damit die Energie in die Reifung der Kerne geht. Es vermindert auch den Befall mit Blattläusen, die besonders gerne die jungen zarten Blätter aufsuchen.
Sorten
Während man in Norddeutschland noch mehrere Sorten im Handel bekommt, ist das Angebot im Süden klein. Im Versandhandel werden meist drei bis vier Sorten angeboten.
- Puffbohne Dreifach Weiße, bei dieser Sorte sind die Blüte und die Kerne reinweiß.
- Puffbohne Witkiem (Frühe Weisskeimige) ist eine frühe Sorte mit langen dicken Hülsen und weißen Kernen.
- Piccola, diese Pflanze wird normal hoch (ca. 90cm), allerdings trägt sie schlankere Hülsen als die üblichen Sorten, in denen kleine delikate Kerne stecken. Piccola ist tolerant gegen die Brennfleckenkrankheit und gegen viele Pilzerkrankungen.
- Red Epicure, die Samen sind bei Halbreife rot, bei Vollreife violett.
- Rotblühende, wie der Namen bereits sagt, eine Sorte mit roten Blüten. Diese Sorte hat eine längere Vegetationszeit und kann bis in den Spätsommer beerntet werden.
Schädlinge und Krankheiten
Der ärgste Feind der Puffbohnen ist die schwarze Bohnenlaus. Ihr kann vorgebeugt werden, indem die Pflanzen so früh wie möglich herangezogen werden. Mit Rhabarberblättertee, Brennesseljauche oder Neem können die Läuse bekämpft werden. Erfolgversprechend ist auch, sie mit den Fingern zu zerdrücken, aber das ist nicht jedermanns Sache. In feuchten Frühjahren können Schnecken den Puffbohnen zusetzen, dagegen hilft der Anbau innerhalb eines Schneckenzauns oder aber das Ausstreuen von Schneckenkorn noch bevor die Pflanzen aus der Erde kommen.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Geerntet werden die ganzen Hülsen, wenn die Bohnenkerne sich deutlich abzeichnen. Dann werden die Kerne ausgelöst, die Hülsen können kompostiert werden. Solange die Hülsen noch sehr klein sind, können sie auch im Ganzen gegessen werden, dies regt die Bildung neuer Blüten an, allerdings ist das Potential der Pflanzen insgesamt begrenzt. In den Hülsen kann man die Bohnenkerne einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Sie lassen sich auch gut einkochen oder nach vorherigem Blanchieren einfrieren.