In der Kultur ist der Gute Heinrich anspruchslos. Er bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit und kommt mit kühlerem Klima gut zurecht. Die Pflanzen werden etwa hüfthoch, bei trockenen und mageren Standorten bleiben sie kleiner, kräftige Stickstoffgaben fördern den Wuchs. Ausgesät wird im Herbst oder auch im Frühjahr, wobei die Herbstaussaat oftmals kräftiger wird. Man kann die Pflanzen pikieren, sobald sie vier bis fünf Blätter gebildet haben. Der endgültige Pflanzabstand sollte in alle Richtungen 40cm betragen. Mehrjährige Pflanzen sollten analog zu Blumenstauden nach einigen Jahren ausgegraben und geteilt werden, dann an einem neuen Standort wieder einpflanzen.
Schädlinge und Krankheiten
Der Gute Heinrich ist eine sehr robuste Pflanze, es sind keine besonderen Schädlinge oder Krankheiten bekannt.
Sorten
Der Gute Heinrich ist eine Wildpflanze, die noch nicht züchterisch bearbeitet worden ist. Von daher sind keine Sorten bekannt. Möglicherweise existieren aber regional unterschiedliche Sorten, die sich aus der Auslese der jeweiligen Anbauer ergeben haben.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Vom Guten Heinrich werden die Blätter möglichst erst im zweiten Standjahr geerntet, um die Pflanzen nicht zu sehr zu schwächen. Die Erntezeit beginnt im Frühjahr und reicht bis zum Frosteintritt. Man benötigt für einen vierköpfigen Haushalt fünf bis zehn Pflanzen. Nur die jungen frischen Blätter nehmen, denn ältere Blätter enthalten zunehmend mehr Oxalsäure (das ist das, wovon man bei Spinat, Mangold und Rhabarber ein stumpfes Gefühl auf den Zähnen bekommt) und sollten deshalb nicht verzehrt werden.
Die Blätter müssen unmittelbar nach der Ernte verarbeitet werden, da sie sehr schnell schlapp werden. Fertiger Spinat kann gut eingefroren werden.