Knoblauch lässt sich im Garten unkompliziert anbauen. Wer leichten und nicht staunassen Boden hat, kann im Herbst bereits Steckzwiebeln (Zehen) in einem Abstand von etwa 10cm und mit einer Tiefe von 2-3cm stecken. Bei sehr schwerer, feuchter Erde sollte man dies auf das Frühjahr verschieben, sobald der Boden wieder offen ist. Die im Herbst gesteckten Zwiebeln haben den Vorteil, eher reife Knollen zu bilden. Auch muss man die Steckzwiebeln nicht über den Winter lagern, denn da treiben sie gerne schon aus. Dagegen hilft ein kühler und dunkler Lagerplatz.
Man wählt für den Knoblauch einen sonnigen Platz. Zwischen den Reihen sollte man einen Abstand von 25cm lassen, ideal ist es, den Knoblauch in Mischkultur anzubauen. Im Erdbeerbeet wirkt er vorbeugend gegen Grauschimmel, zusammen mit Möhren gepflanzt beugt er dem Befall mit der Möhrenfliege vor, und im selben Beet mit Salaten soll er Pilzerkrankungen vermeiden. Ungünstig ist die Nähe anderer Zwiebelgewächse sowie das Zusammenspiel mit Hülsenfrüchten, hier können Wachstumshemmungen eintreten.
Auf Stickstoffdüngung reagiert Knoblauch mit deutlich höherem Ertrag, das Aroma wird aber intensiver, wenn weniger gedüngt wird und auch die Haltbarkeit der Zwiebeln ist dann länger. Da Knoblauch zu Beginn seiner Entwicklungszeit nur sehr langsam wächst, sollte man das Beet von konkurrierenden Beikräutern freihalten, indem man regelmäßig hackt. Gießen ist nur in extremen Trockenheitszeiten notwendig, zuviel Nässe schadet eher.
Knoblauch bildet im Spätsommer an einem langen, aus der Mitte wachsenden Stiel ein blütenartiges Gebilde aus, an dem allerdings keine wirklichen Blüten, sondern ein Knäuel mit Brutzwiebelchen wächst. Auch diese können gegessen werden, man kann sie aber auch stecken. Im kommenden Jahr wird daraus zunächst ein zwiebelartiger Rundling. Er ist essbar, man kann ihn aber ein weiteres Jahr in der Erde lassen, dann entwickelt sich wieder die bekannte Knoblauchzwiebel daraus.
Sorten
Knoblauch gibt es in weißen und roten Sorten, daneben werden verschiedene regionale Landsorten unterschieden. Im Samenhandel ist in der Regel nur eine Sorte zu erhalten.
Dem normalen Knoblauch ähnlich, aber etwas milder ist der Schlangenknoblauch (Allium ophioscorodon). Erkennbar ist der Unterschied an der Pflanze erst, wenn der Schlangenknoblauch den typischen spiralförmigen bzw. gewundenen Stiel entwickelt, auf dem die Brutzwiebelchen dann sitzen.
Schädlinge und Krankheiten
Knoblauch leidet nur selten unter Schädlingen und Krankheiten. In nassen Jahren können Fäulnis- oder Pilzerkrankungen (z.B. Knoblauchrost) auftreten. Man sollte die befallenen Pflanzen dann nicht vermehren und auf jeden Fall an den Fruchtwechsel im kommenden Jahr denken.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Geerntet wird Knoblauch im Juli oder August, wenn das Lauch gelb geworden ist. Man lässt die frisch ausgezogenen Zwiebeln noch einige Zeit im Freien trocknen. Wenn man das Laub nicht entfernt, kann man den Knoblauch zu Zöpfen flechten, was dekorativ aussieht. Wenn Knoblauch nach der Ernte gut getrocknet ist, kann man ihn an einem dunklen trockenen Ort lagern. Der Kühlschrank ist nicht die beste Wahl, weil er dort an Aroma verliert. Man kann Knoblauch auch geschält in Öl einlegen, dabei immer darauf achten, dass er vollständig bedeckt ist.