Spinat ist eine ideale Nach- oder Vorkultur, denn er gedeiht am besten, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger sind. Für die Ernte im Herbst und frühen Winter sät man im August, zum Beispiel nach Frühkartoffeln, Erbsen oder auf einem aufgelösten Erdbeerbeet. Für die Ernte im Frühjahr kann man auch noch im September anbauen, sollte die Jungpflanzen bei Kahlfrost aber abdecken. Ab Ende Februar bis April ist bei offenem Boden noch eine Aussaat möglich, jedoch muss man den Spinat im Frühjahr dann schnell verbrauchen, da er zu schossen beginnt, wenn es längere Zeit warm ist. Spinat ist eine Langtagspflanze, d.h. wenn die Tage deutlich länger werden als die Nächte, steigt die Neigung zum Durchschießen.
An den Boden stellt Spinat keine besonderen Ansprüche, sofern er regelmäßig feucht gehalten wird. Der Standort kann auch halbschattig sein. Starken Wind mag Spinat nicht sehr gerne. Er hat einen mittleren Nährstoffbedarf, so dass er gut dort steht, wo im Vorjahr Mist oder Kompost für Starkzehrer aufgebracht worden ist. Eine leichte kalibetonte Düngung zu Beginn des Wachstums (bei Septembersaaten entsprechend im Frühjahr) erhöht den Ertrag. Auf übermäßige Stickstoffdüngung sollte man verzichten, damit der Nitratgehalt der Blätter nicht zu hoch wird.
Mit Spinat kann man auch sehr gut Lücken füllen, die anschließend von anderen, größeren und späteren Kulturen komplett in Anspruch genommen werden. So passt Spinat gut zwischen Bohnenstangen, denn er ist abgeerntet, bevor die Bohnen nennenswert zu wachsen beginnen. Dasselbe gilt für Tomaten und Gurken sowie Kohl. Nicht gut verträgt sich Spinat mit Roter Bete, Mangold und Sauerampfer.
Spinat kann man sowohl in Reihen mit einem Abstand von etwa 20-25cm aussäen wie auch breitwürfig. Die einzelnen Pflanzen sollten zueinander auf 10cm verzogen werden. Wenn sie enger stehen, bleiben die Blätter kleiner, und man hat mehr Mühe in der Küche. Außerdem neigt zu eng stehender Spinat auch eher zum Durchschießen.